Autoimmune Polyarthritis (Immune-mediated Polyarthritis, IMPA)
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Autoimmune Polyarthritis (Immune-mediated Polyarthritis, IMPA) bei Hunden
Die Autoimmune Polyarthritis (IMPA) ist eine entzündliche Gelenkerkrankung, bei der das Immunsystem die Gelenke des Hundes angreift. Sie führt zu schmerzhaften Entzündungen in mehreren Gelenken, was oft Lahmheit, Schwellungen und Bewegungseinschränkungen verursacht. Die Erkrankung kann alleine oder als Folge einer anderen Autoimmunerkrankung auftreten. IMPA ist eine der häufigsten Ursachen für Gelenkentzündungen bei Hunden und erfordert eine sofortige Behandlung, um dauerhafte Gelenkschäden zu verhindern.
Ursachen der Autoimmunen Polyarthritis bei Hunden
IMPA wird durch eine Fehlfunktion des Immunsystems verursacht, bei der es das Gelenkgewebe als fremd erkennt und angreift. Dies führt zu einer Entzündung der Gelenkinnenhaut (Synovialmembran). Die genauen Ursachen sind oft unbekannt, aber mehrere Risikofaktoren können eine Rolle spielen:
- Primäre (idiopathische) IMPA: In vielen Fällen tritt IMPA ohne erkennbare Ursache auf und wird als idiopathisch bezeichnet.
- Sekundäre IMPA: Sekundäre IMPA kann durch andere Krankheiten oder Faktoren ausgelöst werden, darunter:some text
- Infektionen: Bakterielle oder virale Infektionen können das Immunsystem aktivieren und eine autoimmune Reaktion in den Gelenken auslösen.
- Reaktionen auf Medikamente: Impfungen oder bestimmte Medikamente können in seltenen Fällen als Auslöser fungieren.
- Andere Autoimmunerkrankungen: IMPA kann im Zusammenhang mit anderen Autoimmunerkrankungen wie Lupus erythematodes auftreten.
- Krebs: In seltenen Fällen kann ein Tumor eine Immunreaktion verursachen, die die Gelenke angreift.
Symptome der Autoimmunen Polyarthritis bei Hunden
Die Symptome von IMPA resultieren aus der Entzündung der Gelenke und treten in der Regel an mehreren Gelenken gleichzeitig auf. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Lahmheit: Hunde zeigen oft Lahmheit, die sich von einem Bein zum anderen verlagern kann (wandernde Lahmheit).
- Schwellung der Gelenke: Die betroffenen Gelenke sind geschwollen, warm und schmerzhaft bei Berührung.
- Steifheit: Besonders nach Ruhephasen oder am Morgen zeigt der Hund oft Steifheit beim Aufstehen oder Laufen.
- Schmerzen: Die Gelenkentzündungen führen zu offensichtlichen Schmerzen, die das Verhalten des Hundes beeinflussen. Er könnte zögern, sich zu bewegen, zu springen oder Treppen zu steigen.
- Fieber: Ein wiederkehrendes oder persistierendes Fieber ohne erkennbare Infektionsursache ist ein häufiges Symptom.
- Müdigkeit und Appetitlosigkeit: Hunde mit IMPA wirken oft lethargisch und zeigen wenig Interesse an Futter oder Bewegung.
Diagnose der Autoimmunen Polyarthritis bei Hunden
Die Diagnose von IMPA basiert auf einer Kombination aus klinischen Symptomen, Bluttests und speziellen Untersuchungen der Gelenke:
- Körperliche Untersuchung: Der Tierarzt untersucht die betroffenen Gelenke auf Schwellung, Schmerzen und Steifheit. Die Lahmheit kann sich auf mehrere Gelenke ausbreiten.
- Bluttests: Ein vollständiges Blutbild zeigt oft erhöhte Entzündungswerte, wie einen Anstieg der weißen Blutkörperchen (Leukozytose) und erhöhte C-reaktive Proteine (CRP).
- Gelenkflüssigkeitsanalyse: Die wichtigste Diagnosemethode für IMPA ist die Entnahme und Untersuchung der Gelenkflüssigkeit (Synovia). Eine Analyse zeigt normalerweise eine erhöhte Anzahl von entzündlichen Zellen (Neutrophilen), was auf eine autoimmune Entzündung hinweist.
- Röntgenbilder und Ultraschall: Diese bildgebenden Verfahren können helfen, Gelenkschäden, Schwellungen oder andere strukturelle Veränderungen zu beurteilen, sind jedoch in der frühen Phase der Erkrankung oft unauffällig.
- Ausschluss anderer Ursachen: Infektionen, Tumore oder Traumata, die ebenfalls zu Gelenkschwellungen führen können, werden durch Tests wie Blutkulturen oder Bildgebung ausgeschlossen.
Behandlung der Autoimmunen Polyarthritis bei Hunden
Die Behandlung von IMPA zielt darauf ab, die Entzündung in den Gelenken zu reduzieren und die Immunreaktion zu unterdrücken. Die Therapie ist oft langwierig und erfordert regelmäßige Kontrollen, um Rückfälle zu verhindern:
- Immunsuppressive Medikamente: Die Erstlinientherapie besteht in der Regel aus Kortikosteroiden wie Prednisolon, um das Immunsystem zu unterdrücken und die Entzündung zu reduzieren. Bei schwereren Fällen oder wenn Kortikosteroide allein nicht ausreichen, können weitere Immunsuppressiva wie Azathioprin, Cyclosporin oder Leflunomid verschrieben werden.
- Schmerzmittel: Entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) wie Carprofen oder Meloxicam können zur Linderung von Gelenkschmerzen eingesetzt werden, sollten jedoch mit Vorsicht angewendet werden, insbesondere wenn Kortikosteroide verschrieben wurden.
- Behandlung der Grunderkrankung: Falls eine sekundäre IMPA diagnostiziert wird, ist es wichtig, die zugrunde liegende Ursache (z. B. Infektion oder Tumor) zu behandeln.
- Gelenkflüssigkeitsabnahme: In schwereren Fällen kann es notwendig sein, überschüssige entzündliche Flüssigkeit aus den Gelenken zu entfernen, um die Schmerzen zu lindern und die Entzündung zu kontrollieren.
- Physiotherapie: Nach der akuten Phase kann Physiotherapie oder kontrollierte Bewegungstherapie helfen, die Beweglichkeit der Gelenke wiederherzustellen und die Muskulatur zu stärken.
Prognose und Nachsorge
Die Prognose für Hunde mit IMPA ist in der Regel gut, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt und angemessen behandelt wird. Viele Hunde sprechen gut auf die Therapie an und erholen sich vollständig oder können die Krankheit langfristig mit Medikamenten kontrollieren. Es besteht jedoch die Möglichkeit von Rückfällen, insbesondere wenn die Medikamente zu schnell reduziert oder abgesetzt werden.
Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und Bluttests sind notwendig, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Medikation anzupassen. Eine langfristige Behandlung mit Immunsuppressiva erfordert häufig eine allmähliche Reduktion der Dosierung, sobald die Krankheit unter Kontrolle ist.
Prävention der Autoimmunen Polyarthritis bei Hunden
Da die Ursachen der primären (idiopathischen) IMPA unbekannt sind, gibt es keine spezifischen Präventionsmaßnahmen. Für sekundäre Formen der Erkrankung können jedoch einige Schritte das Risiko verringern:
- Vermeidung von Infektionen: Der Schutz vor Zeckenstichen und anderen Infektionen, die das Immunsystem aktivieren könnten, kann helfen, das Risiko für eine sekundäre IMPA zu reduzieren.
- Sorgfältige Medikamentenvergabe: Einige Medikamente, die als Auslöser für Autoimmunreaktionen gelten, sollten nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt verabreicht werden.
- Regelmäßige Untersuchungen: Bei Hunden, die zu Autoimmunerkrankungen neigen, können regelmäßige tierärztliche Untersuchungen helfen, frühe Anzeichen zu erkennen und die Krankheit rechtzeitig zu behandeln.
Zusammenfassung
Autoimmune Polyarthritis (IMPA) ist eine entzündliche Gelenkerkrankung, bei der das Immunsystem die Gelenke angreift, was zu Lahmheit, Gelenkschwellungen und Schmerzen führt. Die Erkrankung kann idiopathisch (ohne bekannte Ursache) oder sekundär durch Infektionen, Medikamente oder andere Autoimmunerkrankungen ausgelöst werden. Die Behandlung erfordert in der Regel Immunsuppressiva, um die Entzündung zu kontrollieren und das Immunsystem zu unterdrücken. Mit einer frühzeitigen Diagnose und einer angemessenen Therapie haben viele Hunde eine gute Prognose, erfordern jedoch eine langfristige Überwachung und Nachsorge, um Rückfälle zu verhindern.
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