EDM (Equine Degenerative Myeloencephalopathy)

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EDM (Equine Degenerative Myeloencephalopathy)

EDM (Equine Degenerative Myeloencephalopathy) bei Hunden

Die Equine Degenerative Myeloencephalopathy (EDM) ist eigentlich eine neurodegenerative Erkrankung bei Pferden, bei der es zu einer fortschreitenden Schädigung des Rückenmarks und des Gehirns kommt. Obwohl EDM primär bei Pferden auftritt, kann eine vergleichbare Erkrankung auch bei Hunden beobachtet werden. Diese seltene Krankheit führt zu einer Degeneration des Rückenmarks, was zu Koordinationsstörungen und Lähmungen führt. Die genaue Ursache der Erkrankung ist nicht vollständig geklärt, aber genetische und ernährungsbedingte Faktoren spielen eine Rolle.

Ursachen der EDM bei Hunden

Die genaue Ursache von EDM ist nicht vollständig verstanden, doch es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren, wie ein Mangel an Vitamin E, zur Entwicklung der Krankheit beitragen kann. Zu den möglichen Ursachen gehören:

  • Genetische Prädisposition: Ähnlich wie bei Pferden könnte EDM bei Hunden genetisch bedingt sein, wobei bestimmte Hunderassen anfälliger für die Krankheit sind. Bisher gibt es jedoch keine genaue Identifizierung spezifischer genetischer Mutationen bei Hunden.
  • Vitamin-E-Mangel: Ein Mangel an Vitamin E, einem starken Antioxidans, das für die Erhaltung der Nervengesundheit unerlässlich ist, könnte ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung von EDM sein. Ein Vitamin-E-Mangel kann zu oxidativem Stress und Schäden an den Nervenzellen im Rückenmark und Gehirn führen.
  • Toxine und Umweltfaktoren: Exposition gegenüber bestimmten Umwelttoxinen oder Schadstoffen könnte das Risiko der Krankheit erhöhen.

Symptome der EDM bei Hunden

Die Symptome der EDM entwickeln sich allmählich und betreffen vor allem die Bewegungskoordination. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Ataxie (Koordinationsstörungen): Hunde mit EDM zeigen oft eine unsichere Gangart, bei der sie ihre Beine unkoordiniert bewegen und manchmal stolpern oder taumeln.
  • Schwäche der Hinterbeine: Die Muskeln in den Hinterbeinen werden zunehmend schwächer, was zu Schwierigkeiten beim Gehen oder Stehen führt.
  • Veränderte Körperhaltung: Hunde mit EDM entwickeln häufig eine ungewöhnliche Körperhaltung, wobei der Rücken gekrümmt oder die Beine steif erscheinen können.
  • Lähmung: In fortgeschrittenen Stadien kann die Erkrankung zu einer vollständigen oder teilweisen Lähmung der Hinterbeine führen.
  • Reflexstörungen: Hunde können reduzierte oder fehlende Reflexe zeigen, insbesondere in den Hinterbeinen.
  • Schmerzen: Obwohl die Krankheit hauptsächlich neurologische Symptome verursacht, können einige Hunde auch Schmerzen oder Unbehagen zeigen, insbesondere bei Bewegungen.
  • Muskelatrophie: Mit fortschreitender Erkrankung kann es zu einem Muskelschwund kommen, besonders in den Hinterbeinen.

Diagnose der EDM bei Hunden

Die Diagnose von EDM bei Hunden ist kompliziert, da die Krankheit selten ist und die Symptome auch bei anderen neurologischen Störungen auftreten können. Zu den Diagnosemethoden gehören:

  • Klinische Untersuchung: Der Tierarzt wird die Bewegungen und Reflexe des Hundes untersuchen und auf Symptome wie Ataxie und Schwäche der Hinterbeine achten.
  • Bluttests: Ein niedriger Vitamin-E-Spiegel im Blut kann auf einen Vitamin-E-Mangel hinweisen, der mit der Krankheit in Verbindung steht. Bluttests können auch helfen, andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen.
  • Bildgebende Verfahren: Bildgebende Verfahren wie MRT (Magnetresonanztomographie) oder CT-Scans (Computertomographie) können verwendet werden, um Anomalien im Rückenmark oder Gehirn zu erkennen. Diese Untersuchungen können helfen, andere neurologische Störungen wie Tumore oder Bandscheibenvorfälle auszuschließen.
  • Liquoruntersuchung (CSF-Analyse): Eine Untersuchung der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit kann Entzündungen oder Infektionen im zentralen Nervensystem aufzeigen.
  • Ausschluss anderer Krankheiten: Da die Symptome von EDM ähnlich wie bei anderen Erkrankungen des Nervensystems sind, wie z. B. degenerative Myelopathie, Bandscheibenerkrankungen oder Tumore, müssen diese Krankheiten ausgeschlossen werden, um eine definitive Diagnose zu stellen.

Behandlung der EDM bei Hunden

Es gibt keine Heilung für EDM, und die Behandlung zielt darauf ab, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Symptome zu lindern. Zu den Behandlungsansätzen gehören:

  • Vitamin-E-Supplementierung: Da ein Vitamin-E-Mangel möglicherweise zur Krankheit beiträgt, kann die Gabe von Vitamin E das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen oder die Symptome lindern. Die Wirksamkeit hängt jedoch vom Stadium der Krankheit ab – je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Erfolgsaussichten.
  • Physiotherapie: Regelmäßige Physiotherapie kann helfen, die Muskelkraft zu erhalten und die Beweglichkeit des Hundes zu verbessern. Übungen zur Stärkung der Hinterbeine und zur Verbesserung der Koordination können von einem Tierphysiotherapeuten entwickelt werden.
  • Schmerzlinderung: Wenn der Hund Schmerzen hat, können Schmerzmittel verabreicht werden, um das Wohlbefinden des Hundes zu verbessern.
  • Ernährungsumstellung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Antioxidantien wie Vitamin E ist, kann zur Unterstützung der Nervengesundheit beitragen und das Fortschreiten der Krankheit möglicherweise verlangsamen.
  • Lebensqualität: In fortgeschrittenen Stadien der Krankheit müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die Lebensqualität des Hundes zu verbessern, beispielsweise durch Anpassungen im Alltag oder die Verwendung von Mobilitätshilfen wie Hundegeschirren oder Rollwagen.

Prognose und Nachsorge

Die Prognose für Hunde mit EDM ist insgesamt vorsichtig, da die Krankheit fortschreitend ist und es keine Heilung gibt. Der Verlauf der Krankheit kann je nach Hund und Schweregrad der Erkrankung variieren, aber in vielen Fällen verschlechtert sich der Zustand des Hundes mit der Zeit. Hunde mit milden Symptomen können jedoch über längere Zeit eine gute Lebensqualität haben, insbesondere wenn die Krankheit früh erkannt und behandelt wird.

Die Nachsorge umfasst regelmäßige tierärztliche Kontrollen, um den Zustand des Hundes zu überwachen und sicherzustellen, dass er die bestmögliche Pflege erhält. Eine angepasste Umgebung, in der der Hund sich sicher und komfortabel bewegen kann, ist entscheidend, um Verletzungen durch Stürze zu vermeiden.

Prävention der EDM bei Hunden

Da die genaue Ursache von EDM nicht vollständig bekannt ist, gibt es keine spezifische Prävention. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung, die ausreichend Vitamin E enthält, kann jedoch das Risiko eines Vitamin-E-Mangels und damit möglicherweise das Risiko von EDM verringern. Bei Hunden, die genetisch anfällig für neurodegenerative Erkrankungen sind, kann eine regelmäßige Überwachung durch den Tierarzt sinnvoll sein.

Zusammenfassung

EDM ist eine seltene neurodegenerative Erkrankung, die bei Hunden zu Koordinationsstörungen, Schwäche der Hinterbeine und im fortgeschrittenen Stadium zu Lähmungen führen kann. Die genaue Ursache ist nicht vollständig geklärt, aber ein Vitamin-E-Mangel und genetische Faktoren spielen eine Rolle. Es gibt keine Heilung für EDM, aber durch Vitamin-E-Supplementierung, Physiotherapie und Schmerzmanagement können die Symptome gelindert und die Lebensqualität des Hundes verbessert werden.

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