Hautfalten-Dermatitis

Hautfalten-Dermatitis, auch als Intertrigo bekannt, ist eine entzündliche Hauterkrankung, die bei Hunden mit ausgeprägten Hautfalten auftritt. Diese Hauterkrankung entsteht, wenn sich Feuchtigkeit, Schmutz und Bakterien in den Hautfalten ansammeln, was zu Entzündungen und Infektionen führt. Sie tritt besonders häufig bei Rassen mit übermäßiger Hautfaltenbildung auf, wie Bulldoggen, Shar-Peis und Möpsen. Eine rechtzeitige Behandlung und Pflege ist entscheidend, um die Beschwerden zu lindern und ernsthafte Infektionen zu verhindern.

Die Hauptursache der Hautfalten-Dermatitis ist die Ansammlung von Feuchtigkeit und Schmutz in den Hautfalten, die eine perfekte Umgebung für das Wachstum von Bakterien und Hefen bildet. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

• Feuchtigkeit: In den Hautfalten kann Feuchtigkeit eingeschlossen werden, was das Wachstum von Bakterien und Pilzen fördert.
• Reibung: Die Hautfalten reiben ständig aneinander, was zu Reizungen und Entzündungen führt.
• Mangelnde Belüftung: Die Hautfalten sind schlecht belüftet, was das Risiko für Infektionen erhöht.
• Übergewicht: Übergewichtige Hunde neigen zu zusätzlichen Hautfalten und haben ein höheres Risiko, an Hautfalten-Dermatitis zu erkranken.‍
• Hauterkrankungen: Vorbestehende Hautprobleme wie Allergien oder Seborrhoe (fettige Haut) können die Entstehung von Hautfalten-Dermatitis begünstigen.

Die Symptome der Hautfalten-Dermatitis sind in der Regel auf die betroffenen Hautfaltenbereiche beschränkt und umfassen:

• Rötung und Entzündung der Hautfalten
• Schwellung und Empfindlichkeit
• Unangenehmer Geruch aus den Hautfalten
• Nässende Haut oder Ausfluss
• Juckreiz und Unbehagen (Hund leckt oder kratzt die betroffenen Stellen)
• Hautläsionen oder Geschwüre in schweren Fällen

Die betroffenen Hautfalten befinden sich häufig im Gesicht (z. B. um die Nase und Lippen), am Hals, unter den Achseln, im Leistenbereich oder am Schwanzansatz.

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Die Diagnose der Hautfalten-Dermatitis erfolgt durch eine klinische Untersuchung der betroffenen Hautbereiche durch den Tierarzt. Folgende Methoden können angewendet werden:

• Untersuchung des Hautbildes: Der Tierarzt inspiziert die Hautfalten auf Anzeichen von Rötung, Entzündung und Sekretion.
• Abstriche oder Hautproben: Um das Vorhandensein von Bakterien oder Pilzen zu bestätigen, können Hautabstriche genommen und unter dem Mikroskop oder in einer Kultur untersucht werden.‍
• Ausschluss von anderen Hauterkrankungen: Der Tierarzt kann zusätzliche Tests durchführen, um andere Hautkrankheiten wie Allergien oder Parasitenbefall auszuschließen.

Die Behandlung der Hautfalten-Dermatitis zielt darauf ab, Entzündungen zu reduzieren, Infektionen zu bekämpfen und die Haut trocken und sauber zu halten. Typische Behandlungsansätze umfassen:

• Reinigung der Hautfalten: Die betroffenen Hautbereiche sollten regelmäßig mit einem milden, antiseptischen Reiniger gesäubert werden, um Schmutz und Bakterien zu entfernen.
• Trocknung: Um die Feuchtigkeit zu reduzieren, können die Hautfalten nach der Reinigung vorsichtig getrocknet werden. In einigen Fällen werden spezielle Puder oder Tücher verwendet, die die Haut trocken halten.
• Antibiotika oder Antimykotika: Falls eine bakterielle oder Pilzinfektion vorliegt, können topische oder orale Antibiotika bzw. Antimykotika verordnet werden.
• Entzündungshemmende Medikamente: In schwereren Fällen können kortisonhaltige Cremes oder Salben eingesetzt werden, um die Entzündung zu lindern.‍
• Gewichtsmanagement: Falls Übergewicht ein Risikofaktor ist, kann eine Gewichtsreduktion helfen, die Hautfalten zu verringern und zukünftige Probleme zu vermeiden.

Die Prognose für Hunde mit Hautfalten-Dermatitis ist in der Regel gut, wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt und behandelt wird. Eine konsequente Pflege und Reinigung der Hautfalten ist jedoch unerlässlich, um Rückfälle zu vermeiden. In schweren oder chronischen Fällen kann es notwendig sein, die Hautfalten regelmäßig von einem Tierarzt überprüfen zu lassen.

Um Hautfalten-Dermatitis vorzubeugen, sollten Hundebesitzer bestimmte Maßnahmen ergreifen, insbesondere bei Hunden, die genetisch dazu neigen:

• Regelmäßige Reinigung: Die Hautfalten sollten regelmäßig gesäubert und trocken gehalten werden, um die Ansammlung von Feuchtigkeit und Schmutz zu verhindern.
• Gewichtsmanagement: Übergewicht kann zusätzliche Hautfalten verursachen und das Risiko für Hautinfektionen erhöhen. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind daher wichtig.‍
• Überwachung auf Hautprobleme: Bei den ersten Anzeichen von Reizungen oder Rötungen in den Hautfalten sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, um eine Verschlimmerung zu verhindern.

Hautfalten-Dermatitis ist eine häufige Hauterkrankung bei Hunden mit ausgeprägten Hautfalten. Sie wird durch Feuchtigkeit, Schmutz und Reibung in den Hautfalten verursacht, was zu Entzündungen und Infektionen führen kann. Eine konsequente Reinigung und Pflege der Hautfalten ist entscheidend, um die Krankheit zu kontrollieren und Rückfälle zu vermeiden. Mit der richtigen Behandlung und Vorbeugung können betroffene Hunde jedoch eine gute Lebensqualität erreichen.

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