Mikrochip

Ein Mikrochip ist ein kleines, implantierbares Identifikationsgerät, das unter die Haut des Hundes eingesetzt wird und eine eindeutige Kennung (ID-Nummer) enthält. Der Chip ist so klein wie ein Reiskorn und ermöglicht die Identifikation des Hundes, falls er verloren geht oder gestohlen wird. Der Mikrochip ist eine sichere und zuverlässige Methode, um Hunde zu kennzeichnen, da er nicht verloren gehen oder entfernt werden kann, wie es bei Halsbändern und Anhängern der Fall sein könnte. Viele Länder und Regionen haben eine Mikrochip-Pflicht für Hunde eingeführt, um die Rückverfolgbarkeit sicherzustellen.

Der Mikrochip bietet zahlreiche Vorteile und trägt erheblich zur Sicherheit und Rückverfolgbarkeit von Hunden bei:

• Identifikation im Verlustfall: Wenn ein Hund wegläuft oder gestohlen wird, ermöglicht der Mikrochip eine schnelle Identifikation durch Tierheime, Tierärzte oder Behörden, die mit speziellen Lesegeräten ausgestattet sind.
• Rechtliche Vorgaben: In vielen Ländern und Regionen ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass Hunde mit einem Mikrochip gekennzeichnet werden. Ohne Mikrochip kann der Hund nicht offiziell registriert oder im Verlustfall zurückgeführt werden.
• Reisen mit dem Hund: Für internationale Reisen mit einem Hund ist der Mikrochip eine Voraussetzung, besonders in der EU, wo er zur Ausstellung eines EU-Heimtierpasses erforderlich ist.‍
• Sicherer als Halsband oder Tätowierung: Ein Mikrochip ist dauerhaft und kann nicht verloren gehen oder entfernt werden. Er bietet eine sicherere und zuverlässigere Möglichkeit der Identifikation als Halsbänder oder Tätowierungen.

Der Mikrochip enthält eine eindeutige Identifikationsnummer, die mit einem Lesegerät abgerufen werden kann. So funktioniert das System:

• Chip und Transponder: Der Mikrochip enthält keinen Akku und ist passiv. Er wird nur aktiv, wenn er von einem speziellen Mikrochip-Lesegerät gescannt wird. Das Lesegerät sendet ein Signal an den Chip, der daraufhin die gespeicherte ID-Nummer zurücksendet.‍
• Datenbankregistrierung: Nach der Implantation muss der Besitzer den Mikrochip in einer zentralen Datenbank registrieren. In dieser Datenbank werden die Kontaktdaten des Besitzers mit der Mikrochipnummer verknüpft. Wenn der Hund gefunden wird, kann durch das Scannen des Chips die ID-Nummer ermittelt und über die Datenbank der Besitzer kontaktiert werden.

Der Eingriff zur Implantation des Mikrochips ist schnell und einfach und wird in der Regel vom Tierarzt durchgeführt:

1. Vorbereitung: Der Hund wird in der Regel nicht betäubt, da der Eingriff kaum schmerzhaft ist. Der Chip wird mithilfe einer sterilen Nadel injiziert, normalerweise zwischen die Schulterblätter.
2. Implantation: Der Tierarzt injiziert den Mikrochip unter die Haut des Hundes. Die Prozedur ist schnell und für den Hund vergleichbar mit einer normalen Impfung.
3. Überprüfung des Chips: Nach der Implantation wird der Chip gescannt, um sicherzustellen, dass er korrekt funktioniert und die ID-Nummer ausgelesen werden kann.‍
4. Registrierung: Der Tierarzt übergibt die Mikrochipnummer an den Hundebesitzer, der dafür verantwortlich ist, die Nummer und seine Kontaktdaten in einer Datenbank zu registrieren. Ohne diese Registrierung ist die ID-Nummer nicht mit dem Besitzer verknüpft.

• Dauerhafte Identifikation: Einmal implantiert, bleibt der Mikrochip lebenslang im Hund und bietet eine zuverlässige Methode zur Identifikation.
• Wiederauffindbarkeit: Ein Mikrochip erhöht die Chance, einen entlaufenen oder gestohlenen Hund wiederzufinden, da Tierheime und Tierärzte routinemäßig nach Mikrochips scannen.
• Voraussetzung für Reisen: Der Mikrochip ist in vielen Ländern für das Reisen erforderlich, z. B. für die Ausstellung eines EU-Heimtierpasses.‍
• Nachweis des Besitzers: Im Falle eines Rechtsstreits oder einer Auseinandersetzung über den Besitz eines Hundes kann der Mikrochip als eindeutiger Nachweis des Besitzers dienen.

In vielen Ländern ist die Implantation eines Mikrochips gesetzlich vorgeschrieben. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gelten unterschiedliche Regelungen je nach Region und Bundesland:

• Deutschland: In den meisten Bundesländern besteht eine Mikrochip-Pflicht für Hunde. Diese ist besonders streng für als gefährlich eingestufte Hunde und für Reisen ins Ausland. Die Registrierung des Mikrochips in einer zentralen Datenbank wie TASSO oder Findefix ist notwendig.
• Österreich: In Österreich ist es für alle Hundehalter verpflichtend, ihre Hunde mit einem Mikrochip zu kennzeichnen und in einer zentralen Datenbank zu registrieren.‍
• Schweiz: In der Schweiz müssen alle Hunde ab dem Alter von drei Monaten mit einem Mikrochip gekennzeichnet und in der ANIS-Datenbank registriert werden.

Die Kosten für die Implantation eines Mikrochips variieren je nach Tierarztpraxis und Region. In der Regel liegen die Kosten zwischen 30 und 60 Euro. Oft ist die Registrierung in der Datenbank in diesen Kosten enthalten, falls sie direkt vom Tierarzt durchgeführt wird. Die Registrierung in einer der anerkannten Datenbanken ist oft kostenlos oder mit geringen Gebühren verbunden.

Die Implantation eines Mikrochips ist sicher und mit nur minimalen Risiken verbunden:

• Geringe Schmerzen oder Unbehagen: Der Einstich mit der Nadel kann für den Hund kurz unangenehm sein, ist jedoch vergleichbar mit einer Impfung.
• Verrutschen des Chips: In seltenen Fällen kann der Mikrochip leicht unter die Haut wandern, beeinträchtigt jedoch weder die Gesundheit des Hundes noch die Lesbarkeit des Chips.‍
• Allergische Reaktionen: Sehr selten treten leichte allergische Reaktionen an der Implantationsstelle auf.

Der Mikrochip ist eine zuverlässige und dauerhafte Methode zur Identifikation von Hunden und in vielen Ländern eine gesetzliche Vorgabe. Die Implantation ist ein schneller, sicherer und kostengünstiger Eingriff, der hilft, entlaufene oder gestohlene Hunde wieder mit ihren Besitzern zu vereinen. Eine ordnungsgemäße Registrierung in einer zentralen Datenbank ist unerlässlich, um die Vorteile des Mikrochips voll auszuschöpfen.

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