Shar-Pei-Fieber

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Shar-Pei-Fieber

Shar-Pei-Fieber bei Hunden

Shar-Pei-Fieber, auch als familiäres Shar-Pei-Fieber (FSF) bekannt, ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die vor allem bei der Rasse Shar-Pei auftritt. Diese Krankheit ist gekennzeichnet durch wiederkehrende Fieberschübe und schmerzhafte Gelenkentzündungen. Für Hundebesitzer ist es wichtig, die Anzeichen dieser Erkrankung zu kennen, da sie unbehandelt zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann, wie der amyloiden Nephrose, einer Nierenerkrankung.

Ursachen der Krankheit

Shar-Pei-Fieber wird durch eine genetische Mutation verursacht, die eine Fehlregulation des Immunsystems zur Folge hat. Diese Mutation führt zu einer Überproduktion eines Proteins namens Serum Amyloid A, das im Körper des Hundes abgelagert wird und Entzündungen verursacht. Die Krankheit tritt besonders bei Shar-Peis auf, da sie durch gezielte Zucht verstärkt wurde. Risikofaktoren sind genetische Veranlagung und eine familiäre Häufung der Krankheit.

Symptome der Krankheit

Die häufigsten Symptome von Shar-Pei-Fieber sind:

  • Wiederkehrendes hohes Fieber (oft über 39,5°C)
  • Schwellungen der Gelenke, insbesondere der Sprunggelenke
  • Steifheit oder Lahmheit, die nach einem Fieberschub auftritt
  • Bauchschmerzen
  • Lethargie und Appetitlosigkeit
  • Erbrechen oder Durchfall (in schweren Fällen)

Diagnose der Krankheit

Die Diagnose von Shar-Pei-Fieber basiert auf der Krankengeschichte des Hundes sowie auf den klinischen Symptomen. Der Tierarzt kann Blutuntersuchungen anordnen, um Entzündungsmarker und Nierenwerte zu überprüfen. Da die Krankheit genetisch bedingt ist, können Gentests durchgeführt werden, um die Mutation nachzuweisen. Eine Ultraschalluntersuchung oder eine Biopsie kann helfen, amyloide Ablagerungen in Organen wie den Nieren zu identifizieren.

Behandlung der Krankheit

Die Behandlung von Shar-Pei-Fieber zielt darauf ab, die Symptome zu kontrollieren und das Fortschreiten der amyloiden Nephrose zu verhindern. Häufig eingesetzte Therapien umfassen:

  • Entzündungshemmende Medikamente (z.B. NSAIDs) zur Schmerzlinderung und Verringerung von Gelenkschwellungen
  • Colchicin, ein Medikament, das die Bildung amyloider Ablagerungen verlangsamt und somit Nierenschäden vorbeugen kann
  • Antibiotika zur Behandlung sekundärer Infektionen, falls erforderlich

In schweren Fällen kann eine engmaschige Überwachung der Nierenfunktion notwendig sein, und es müssen Maßnahmen ergriffen werden, um Nierenschäden zu minimieren.

Prognose und Nachsorge

Die Prognose hängt davon ab, wie früh die Krankheit erkannt und behandelt wird. Hunde mit regelmäßigen Fieberschüben und unbehandelten amyloiden Ablagerungen haben eine schlechtere Prognose und können frühzeitig Nierenversagen entwickeln. Mit der richtigen Behandlung können viele Hunde jedoch ein relativ normales Leben führen. Regelmäßige Blut- und Urintests sind erforderlich, um den Zustand der Nieren und die allgemeine Gesundheit des Hundes zu überwachen.

Prävention der Krankheit

Da Shar-Pei-Fieber genetisch bedingt ist, lässt sich die Krankheit nur schwer vollständig verhindern. Seriöse Züchter sollten jedoch auf eine genetische Selektion achten und keine Hunde mit dieser Erkrankung zur Zucht verwenden. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine frühzeitige Behandlung von Fieberschüben können helfen, das Risiko schwerer Komplikationen zu verringern.

Zusammenfassung

Shar-Pei-Fieber ist eine genetische Erkrankung, die vor allem bei Shar-Peis auftritt und sich durch wiederkehrende Fieberschübe und Gelenkentzündungen äußert. Die Krankheit erfordert eine genaue Überwachung und Behandlung, um schwere Komplikationen wie Nierenschäden zu verhindern. Eine frühzeitige Diagnose und regelmäßige tierärztliche Betreuung sind entscheidend, um die Lebensqualität betroffener Hunde zu verbessern.

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