Syringomyelie

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Syringomyelie bei Hunden: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Syringomyelie ist eine schwerwiegende neurologische Erkrankung bei Hunden, die insbesondere bei bestimmten Rassen wie Cavalier King Charles Spaniels häufig vorkommt. Sie betrifft das Rückenmark und führt zu starken Schmerzen und neurologischen Ausfällen. Hundebesitzer sollten die Symptome kennen, da eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend für die Lebensqualität des Hundes ist.

Ursachen der Syringomyelie

Die Hauptursache von Syringomyelie bei Hunden ist eine Fehlbildung des Schädels, die als Chiari-ähnliche Fehlbildung (CLM) bezeichnet wird. Diese Fehlbildung führt zu einem Druck auf das Gehirn und Rückenmark, was die Bildung von Flüssigkeitsgefüllten Hohlräumen (Syrinx) im Rückenmark verursacht. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

  • Genetische Prädisposition: Besonders Cavalier King Charles Spaniels sind aufgrund ihrer Schädelstruktur anfällig.
  • Chiari-ähnliche Fehlbildung (CLM): Ein abnorm verkleinerter hinterer Schädelbereich, der Druck auf das Kleinhirn und Rückenmark ausübt.
  • Flüssigkeitsstau im Rückenmark: Abnorme Strömung der Rückenmarksflüssigkeit (CSF), die zu Syrinx-Bildung führt.

Symptome der Syringomyelie

Die Symptome der Syringomyelie können je nach Schweregrad und Fortschreiten der Erkrankung variieren. Häufig treten sie bereits in jungen Jahren auf und verschlimmern sich mit der Zeit. Zu den typischen Symptomen gehören:

  • Überempfindlichkeit oder Schmerzen am Hals und Kopf (oft ohne sichtbare Verletzung)
  • Kratzen in der Luft oder an den Ohren, ohne dass die Haut berührt wird („Phantomkratzen“)
  • Schwäche oder Lähmung in den Gliedmaßen
  • Probleme beim Laufen, Stolpern oder Steifheit in der Bewegung
  • Unruhe oder Verhaltensänderungen aufgrund von chronischen Schmerzen
  • Kopf- und Nackenschmerzen, besonders nach Bewegung oder Berührung
  • Zitternde oder ruckartige Bewegungen

Diagnose der Syringomyelie

Die Diagnose von Syringomyelie erfordert spezialisierte Tests und bildgebende Verfahren. Ein Tierarzt wird in der Regel Folgendes durchführen:

  • Neurologische Untersuchung: Um das Ausmaß der Symptome und der betroffenen Nervensystemfunktionen festzustellen.
  • Magnetresonanztomographie (MRT): Die beste Methode, um Syrinx-Bildungen und die zugrunde liegende Chiari-ähnliche Fehlbildung zu erkennen.
  • Röntgenbilder oder CT-Scans: Diese können helfen, strukturelle Probleme im Schädel oder der Wirbelsäule zu identifizieren, sind jedoch weniger aussagekräftig als ein MRT.

Behandlung der Syringomyelie

Die Behandlung von Syringomyelie zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Eine Heilung gibt es bisher nicht, jedoch können verschiedene Therapien helfen:

  • Medikamente: Schmerzmittel wie Gabapentin oder Pregabalin werden häufig verschrieben, um die neurologischen Schmerzen zu lindern.
  • Entzündungshemmende Mittel: Steroide oder andere entzündungshemmende Medikamente, um den Druck auf das Rückenmark zu reduzieren.
  • Chirurgie: In schweren Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um den Druck auf das Gehirn und Rückenmark zu verringern (z. B. durch Schädeldekompression).
  • Physiotherapie: Unterstützende Maßnahmen wie Physiotherapie können die Mobilität und Lebensqualität des Hundes verbessern.

Prognose und Nachsorge

Die Prognose für Hunde mit Syringomyelie variiert stark, je nach Schwere der Erkrankung und den Behandlungsmöglichkeiten. In milden Fällen kann eine medikamentöse Behandlung das Wohlbefinden verbessern, während schwere Fälle oft zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität führen. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen sind notwendig, um den Krankheitsverlauf zu überwachen und die Behandlung anzupassen.

Prävention der Syringomyelie

Da Syringomyelie genetische Wurzeln hat, liegt der Schwerpunkt auf der Vermeidung der Zucht betroffener Tiere. Für Hundebesitzer ist es wichtig, sich beim Kauf eines Welpen über die Zuchtlinien zu informieren und nur von verantwortungsvollen Züchtern zu kaufen, die auf Gesundheitstests achten. Regelmäßige Tierarztbesuche und eine frühzeitige Erkennung der Symptome sind ebenfalls entscheidend, um die Krankheit zu managen.

Zusammenfassung

Syringomyelie ist eine ernste, oft schmerzhafte Erkrankung, die vor allem bei Cavalier King Charles Spaniels und anderen kleinen Rassen auftritt. Die Ursache ist in der Regel eine genetisch bedingte Fehlbildung des Schädels, die das Rückenmark beeinträchtigt. Symptome wie Nackenschmerzen und neurologische Ausfälle sollten schnell abgeklärt werden. Eine frühzeitige Diagnose und die richtige Behandlung können die Lebensqualität des betroffenen Hundes erheblich verbessern.

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