Zahnstein (Calculus)

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Zahnstein (Calculus)

Zahnstein (Calculus) bei Hunden: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Zahnstein bei Hunden ist eine harte, mineralisierte Ablagerung, die sich auf den Zähnen bildet, wenn Plaque nicht regelmäßig entfernt wird. Zahnstein kann zu Zahnfleischentzündungen (Gingivitis), Parodontitis und Zahnverlust führen. Er ist ein häufiges Problem bei Hunden, insbesondere bei älteren Tieren und kleinen Rassen.

Ursachen der Zahnsteinbildung

Zahnstein entsteht, wenn weicher Zahnbelag (Plaque), der aus Futterresten, Speichel und Bakterien besteht, nicht durch regelmäßiges Zähneputzen entfernt wird. Mit der Zeit härtet dieser Plaque aus, verkalkt und bildet Zahnstein. Zu den Hauptursachen gehören:

  • Ungenügende Zahnhygiene: Wenn die Zähne des Hundes nicht regelmäßig gereinigt werden, bleibt Plaque bestehen und härtet zu Zahnstein aus.
  • Ernährung: Weiche Nahrung, die an den Zähnen kleben bleibt, trägt zur Plaquebildung bei. Trockene Nahrung oder Zahnpflegekauknochen hingegen helfen, die Zähne zu reinigen.
  • Genetische Veranlagung: Kleine Hunderassen wie Yorkshire Terrier, Dackel und Chihuahua neigen aufgrund ihrer engen Zahnstellung stärker zu Zahnsteinbildung.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter sammelt sich mehr Plaque an, und die Wahrscheinlichkeit der Zahnsteinbildung steigt.
  • Speichelzusammensetzung: Hunde mit dickerem Speichel oder einer anderen Zusammensetzung neigen eher zur Zahnsteinbildung.

Symptome von Zahnstein

Die Symptome von Zahnstein bei Hunden sind leicht zu erkennen und umfassen:

  • Gelbe oder braune Ablagerungen auf den Zähnen: Diese sind die sichtbarsten Anzeichen von Zahnstein, meist an den Backenzähnen oder den vorderen Zähnen.
  • Mundgeruch (Halitosis): Ein unangenehmer Geruch aus dem Maul ist oft das erste Anzeichen für Plaque- und Zahnsteinbildung.
  • Rötung und Schwellung des Zahnfleisches: Zahnstein reizt das Zahnfleisch und kann zu Entzündungen und Zahnfleischbluten führen.
  • Schmerzen beim Kauen: Hunde mit fortgeschrittener Zahnsteinbildung können Unbehagen oder Schmerzen beim Fressen zeigen.
  • Zahnfleischbluten: Zahnstein kann das Zahnfleisch verletzen, was zu Blutungen führt.
  • Zahnfleischrückgang: In fortgeschrittenen Fällen kann sich das Zahnfleisch zurückziehen, wodurch die Zahnhälse freigelegt werden.
  • Zahnverlust: Ohne Behandlung kann Zahnstein das umliegende Gewebe und den Kieferknochen schädigen, was schließlich zum Zahnverlust führt.

Diagnose von Zahnstein

Die Diagnose von Zahnstein erfolgt durch eine visuelle Untersuchung des Mauls durch den Tierarzt. Dabei wird geprüft, ob sich Zahnstein auf den Zähnen befindet und ob das Zahnfleisch entzündet ist. In schweren Fällen kann eine Röntgenaufnahme erforderlich sein, um festzustellen, ob der Zahnstein bereits das umliegende Zahnfleisch und den Kieferknochen geschädigt hat.

Behandlung von Zahnstein

Die Behandlung von Zahnstein bei Hunden erfordert eine professionelle Zahnreinigung durch den Tierarzt. Dieser Eingriff wird in der Regel unter Narkose durchgeführt, um dem Hund Stress und Unbehagen zu ersparen. Die Behandlung umfasst:

  • Professionelle Zahnreinigung: Der Tierarzt entfernt den Zahnstein mit speziellen Werkzeugen sowohl über als auch unter dem Zahnfleischrand. Dies ist entscheidend, um versteckte Ablagerungen zu entfernen, die zu Zahnfleischerkrankungen führen können.
  • Zahnpolitur: Nach der Reinigung werden die Zähne poliert, um die Oberfläche zu glätten und das Anhaften von neuem Plaque zu erschweren.
  • Zahnextraktionen: In schweren Fällen, bei denen Zähne durch Zahnstein geschädigt wurden, kann eine Zahnextraktion erforderlich sein, um weitere Infektionen zu verhindern.
  • Antibiotika: Wenn die Zahnsteinbildung zu Entzündungen oder Infektionen geführt hat, kann der Tierarzt Antibiotika verschreiben, um die Infektion zu bekämpfen.

Prognose und Nachsorge

Nach der professionellen Zahnreinigung ist es wichtig, dass der Hundebesitzer Maßnahmen ergreift, um die erneute Bildung von Zahnstein zu verhindern. Die Prognose für Hunde mit Zahnstein ist in der Regel gut, wenn der Zustand frühzeitig erkannt und behandelt wird. Nach einer Zahnreinigung kann der Hund wieder ohne Schmerzen fressen und die Lebensqualität wird verbessert.

  • Regelmäßige Zahnpflege zu Hause: Um das Risiko erneuter Zahnsteinbildung zu verringern, ist regelmäßiges Zähneputzen unerlässlich. Es wird empfohlen, die Zähne des Hundes täglich mit einer speziellen Hundezahnbürste und -zahnpasta zu putzen.
  • Regelmäßige tierärztliche Kontrollen: Hunde sollten regelmäßig zur Kontrolle zum Tierarzt gebracht werden, um sicherzustellen, dass keine neuen Probleme auftreten und die Zahngesundheit stabil bleibt.

Prävention der Zahnsteinbildung

Die Vermeidung von Zahnstein erfordert eine konsequente Zahnpflege. Zu den wirksamsten Präventionsmaßnahmen gehören:

  • Tägliches Zähneputzen: Dies ist die effektivste Methode, um Plaque zu entfernen, bevor er zu Zahnstein verhärtet. Eine spezielle Hundezahnbürste und Hundezahnpasta sollten verwendet werden, da normale Zahnpasta für Hunde schädlich sein kann.
  • Zahnpflegekauknochen: Kauknochen, die speziell für die Zahnpflege entwickelt wurden, helfen dabei, Plaque mechanisch zu entfernen und die Zähne zu reinigen.
  • Zahngesunde Nahrung: Trockene Nahrung kann helfen, die Zähne sauber zu halten, während spezielle diätetische Zahnpflegeprodukte das Risiko der Zahnsteinbildung weiter verringern.
  • Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen: Selbst bei guter häuslicher Pflege kann sich Zahnstein im Laufe der Zeit bilden. Regelmäßige professionelle Zahnreinigungen beim Tierarzt sind daher wichtig, um Plaque und Zahnstein vollständig zu entfernen.

Zusammenfassung

Zahnstein bei Hunden ist ein häufiges Problem, das durch die Ansammlung und Mineralisierung von Plaque verursacht wird. Zu den Symptomen gehören gelbe oder braune Ablagerungen auf den Zähnen, Mundgeruch und Zahnfleischentzündungen. Die Diagnose erfolgt durch eine tierärztliche Untersuchung, und die Behandlung umfasst eine professionelle Zahnreinigung, Zahnextraktionen und Antibiotika, wenn nötig. Regelmäßige Zahnpflege zu Hause und professionelle Zahnreinigungen sind entscheidend, um die Zahngesundheit zu erhalten und die Bildung von Zahnstein zu verhindern.

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