Zwingerhusten (Infektiöse Tracheobronchitis)
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Zwingerhusten (Infektiöse Tracheobronchitis) bei Hunden: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Zwingerhusten, auch als infektiöse Tracheobronchitis bekannt, ist eine hochansteckende Atemwegserkrankung bei Hunden, die häufig in Umgebungen mit vielen Hunden wie Tierheimen, Hundepensionen oder Hundeschulen auftritt. Diese Erkrankung führt zu einer Entzündung der Luftröhre und Bronchien, was vor allem zu einem trockenen, harten Husten führt. Obwohl Zwingerhusten oft von selbst ausheilt, kann er in schweren Fällen oder bei Welpen und älteren Hunden zu Komplikationen führen, weshalb eine frühzeitige Diagnose und Behandlung wichtig sind.
Ursachen des Zwingerhustens bei Hunden
Zwingerhusten wird durch eine Kombination von Viren und Bakterien verursacht, die das Atmungssystem des Hundes infizieren. Zu den häufigsten Erregern gehören:
- Bordetella bronchiseptica: Ein Bakterium, das oft die primäre Ursache für Zwingerhusten ist. Es schwächt das Immunsystem und macht den Hund anfälliger für sekundäre Infektionen.
- Canines Parainfluenzavirus: Ein häufiges Virus, das die Atemwege infiziert und den Hustenreiz verstärkt.
- Canines Adenovirus Typ 2: Ein Virus, das eine Entzündung der Atemwege verursacht und zum Zwingerhusten beitragen kann.
- Canines Herpesvirus und Reovirus: Diese Viren können ebenfalls eine Rolle bei der Entwicklung der Krankheit spielen, sind jedoch weniger häufige Erreger.
Die Infektion breitet sich leicht über die Luft aus, wenn Hunde husten oder niesen, oder durch direkten Kontakt und kontaminierte Oberflächen. Besonders in beengten Umgebungen, in denen viele Hunde auf engem Raum zusammenleben, verbreitet sich die Krankheit schnell.
Symptome des Zwingerhustens bei Hunden
Die Symptome des Zwingerhustens treten typischerweise innerhalb von 2 bis 10 Tagen nach der Infektion auf. Die häufigsten Anzeichen sind:
- Trockener, hackender Husten: Der charakteristische Husten klingt oft wie ein „hupendes“ Geräusch, ähnlich wie das Husten eines Menschen. Der Husten kann durch Aufregung, Bewegung oder Druck auf den Hals ausgelöst werden.
- Würgereflex oder Erbrechen: Der Hund kann durch den anhaltenden Husten würgen oder versuchen, Schleim hochzuwürgen.
- Lethargie: Einige Hunde wirken müde oder abgeschlagen, besonders bei schwereren Infektionen.
- Niesen oder Nasenausfluss: In einigen Fällen tritt ein klarer Nasenausfluss auf.
- Fieber: Bei komplizierten Fällen kann der Hund leichtes Fieber haben, insbesondere wenn eine sekundäre Infektion vorliegt.
- Appetitlosigkeit: Manche Hunde verlieren kurzfristig das Interesse an Futter, besonders wenn der Hals gereizt ist.
Diagnose des Zwingerhustens bei Hunden
Die Diagnose von Zwingerhusten basiert in der Regel auf den charakteristischen Symptomen und der Krankengeschichte des Hundes, insbesondere wenn er kürzlich Kontakt zu anderen Hunden hatte. Der Tierarzt wird:
- Klinische Untersuchung: Der Tierarzt hört den Husten des Hundes ab und untersucht den Hals, um den Hustenreiz auszulösen. Auch die Lunge wird abgehört, um sicherzustellen, dass keine schweren Atemwegsprobleme vorliegen.
- Röntgenaufnahmen: In schweren Fällen oder wenn sich die Symptome verschlimmern, können Röntgenaufnahmen der Brust gemacht werden, um andere Erkrankungen wie Lungenentzündung auszuschließen.
- Nasopharyngeale Abstriche: Bei Verdacht auf eine bakterielle Infektion wie Bordetella kann ein Abstrich genommen und ins Labor geschickt werden, um den Erreger zu identifizieren.
- Bluttests: Blutuntersuchungen können durchgeführt werden, um Hinweise auf Entzündungen oder Infektionen zu finden.
Behandlung des Zwingerhustens bei Hunden
Die Behandlung von Zwingerhusten hängt vom Schweregrad der Symptome ab. In den meisten Fällen heilt die Krankheit von selbst innerhalb von ein bis drei Wochen aus. Es gibt jedoch einige therapeutische Maßnahmen, die die Symptome lindern und Komplikationen verhindern können:
- Antibiotika: Wenn eine bakterielle Infektion wie Bordetella bronchiseptica diagnostiziert wird oder wenn das Risiko einer sekundären bakteriellen Infektion besteht, können Antibiotika wie Doxycyclin oder Amoxicillin verschrieben werden.
- Hustenstiller: Um den trockenen, anhaltenden Husten zu lindern, können Hustenstiller verabreicht werden. Diese sollten jedoch nur unter tierärztlicher Aufsicht gegeben werden, da der Husten auch dazu dient, Schleim aus den Atemwegen zu entfernen.
- Entzündungshemmende Medikamente: In einigen Fällen können entzündungshemmende Medikamente verschrieben werden, um die Schwellung der Atemwege zu verringern und das Wohlbefinden des Hundes zu verbessern.
- Flüssigkeitszufuhr und Ruhe: Es ist wichtig, dass der Hund ausreichend trinkt und viel Ruhe hat, um die Heilung zu unterstützen.
- Inhalationstherapie: Bei schwereren Fällen oder Komplikationen kann eine Inhalationstherapie helfen, die Atemwege zu befeuchten und die Symptome zu lindern.
Prävention des Zwingerhustens bei Hunden
Die beste Vorbeugung gegen Zwingerhusten ist eine Impfung. Es gibt Impfstoffe gegen die häufigsten Erreger der Krankheit, wie Bordetella bronchiseptica und das Canine Parainfluenzavirus. Diese Impfungen werden oft in Situationen empfohlen, in denen Hunde engen Kontakt zu anderen Hunden haben, wie in Hundepensionen, auf Hundeplätzen oder in Tierheimen.
- Impfungen: Die Impfung gegen Zwingerhusten kann in Form einer Injektion, eines Nasensprays oder oralen Impfstoffs verabreicht werden. Sie bietet zwar keinen vollständigen Schutz, reduziert jedoch die Schwere der Krankheit und das Risiko einer Infektion.
- Hygienemaßnahmen: In Umgebungen, in denen viele Hunde zusammenkommen, sollten strenge Hygienemaßnahmen beachtet werden. Regelmäßiges Reinigen und Desinfizieren von Oberflächen sowie die Isolation infizierter Hunde tragen dazu bei, die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
- Vermeidung enger Kontakte: Hunde, die Anzeichen von Husten zeigen, sollten von anderen Hunden ferngehalten werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Zusammenfassung
Zwingerhusten ist eine hochansteckende Atemwegserkrankung bei Hunden, die durch eine Kombination von Viren und Bakterien verursacht wird. Sie führt zu einem trockenen, hackenden Husten und kann durch direkten Kontakt oder über die Luft übertragen werden. Die Symptome klingen oft von selbst ab, aber in schweren Fällen sind Antibiotika oder entzündungshemmende Medikamente erforderlich. Vorbeugende Impfungen und gute Hygienemaßnahmen in Hundepensionen oder Tierheimen sind entscheidend, um die Ausbreitung des Zwingerhustens zu verhindern.
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