Deerhound
Der Deerhound, auch bekannt als schottischer Hirschhund, ist eine alte Hunderasse, die ursprünglich zur Jagd auf Hirsche in den schottischen Highlands gezüchtet wurde. Mit seinem majestätischen Aussehen, seiner beeindruckenden Geschwindigkeit und seinem ruhigen Wesen hat der Deerhound sowohl als Jagd- als auch als Begleithund einen besonderen Platz erobert.
Es gibt keine ausgeprägten Zuchtlinien innerhalb der Deerhound-Rasse. Die Rasse wurde vor allem auf ihre Jagdfähigkeiten hin gezüchtet, wobei das Erscheinungsbild weitgehend einheitlich blieb. Allerdings haben moderne Züchter teils unterschiedliche Schwerpunkte – einige legen den Fokus auf die Jagdfähigkeiten, während andere sich mehr auf den Show-Ring konzentrieren.
Erziehung und Training
Der Deerhound ist intelligent, aber auch eigenständig, was seine Erziehung zu einer Herausforderung machen kann. Er ist kein Hund, der darauf aus ist, seinem Besitzer zu gefallen, und benötigt eine ruhige, geduldige Hand. Positive Verstärkung und viel Geduld sind der Schlüssel zum Erfolg. Außerdem sollte der Jagdtrieb berücksichtigt werden – der Deerhound neigt dazu, Beute zu verfolgen, wenn er nicht unter Kontrolle ist.
Fütterungsempfehlung
Für einen ausgewachsenen Deerhound (30–50 kg) empfiehlt sich folgende Fütterung:
Trockenfutter: 450–600 g pro Tag, aufgeteilt in zwei Mahlzeiten.
Nassfutter: 900–1400 g pro Tag, ebenfalls auf zwei Mahlzeiten aufgeteilt.
Die genaue Futtermenge hängt vom Aktivitätslevel, Alter und der Art des Futters ab. Es ist wichtig, die Fütterungsempfehlungen des Herstellers zu beachten und das Gewicht des Hundes regelmäßig zu überprüfen.
pro Tag
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Monat
Pflege und Gesundheit
Das raue, drahtige Fell des Deerhounds benötigt nur minimale Pflege. Regelmäßiges Bürsten, etwa einmal pro Woche, reicht aus, um das Fell sauber und frei von Verfilzungen zu halten. Die Rasse ist insgesamt recht gesund, aber wie viele große Hunde neigt der Deerhound zu Magendrehungen und Herzerkrankungen. Daher sollten regelmäßige Tierarztbesuche und eine sorgfältige Überwachung der Gesundheit Priorität haben.
- Fellpflege: Wöchentliches Bürsten reicht aus, um das Fell in gutem Zustand zu halten.
- Gesundheit: Hüftdysplasie, Magendrehung und Herzprobleme sind die häufigsten gesundheitlichen Bedenken bei dieser Rasse.
Charakter und Wesen
Deerhounds sind für ihre ruhige, sanfte und loyale Natur bekannt. Trotz ihrer beeindruckenden Größe sind sie freundliche und anhängliche Hunde, die besonders gut mit Menschen auskommen. Sie sind sanfte Riesen und lieben es, in der Nähe ihrer Familie zu sein.
- Positive Eigenschaften: Ruhig, freundlich, anhänglich, loyal, gutmütig
- Negative Eigenschaften: Starker Jagdtrieb, hoher Platzbedarf, nicht leicht zu trainieren, eigenständig
Geeignete Aufgaben und Einsatzbereiche
Der Deerhound war ursprünglich ein Jagdhund, der speziell für die Verfolgung und Erlegung von Hirschen gezüchtet wurde. Heute wird er nicht mehr so oft für die Jagd eingesetzt, aber seine Fähigkeiten machen ihn zu einem idealen Begleiter für Menschen, die gerne lange Spaziergänge oder Wanderungen unternehmen.
- Jagdgebrauchshund: Obwohl die Hirschjagd heute nicht mehr so verbreitet ist, behalten Deerhounds ihre ursprünglichen Jagdfähigkeiten. Sie sind ausgezeichnete Sichtjäger, die sich besonders gut auf das Verfolgen von Beute auf Sicht verstehen.
- Familienhund: Mit ihrem sanften Wesen und ihrer Ruhe eignen sich Deerhounds gut als Familienhunde, besonders für Haushalte mit älteren Kindern. Ihre Größe und ihr Bewegungsdrang machen sie jedoch weniger geeignet für kleine Wohnungen oder Haushalte mit Kleinkindern.
- Begleithund: Deerhounds sind treue Begleiter, die enge Bindungen zu ihren Besitzern aufbauen und gerne an deren Seite bleiben.
FCI Gruppe 10: Windhunde
Windhunde sind schnell und haben schlanke, aerodynamische Körper. Sie wurden für die Jagd auf Sicht gezüchtet, um Beute in rasantem Tempo zu verfolgen.
Für wen ist die Hunderasse geeignet?
Der Deerhound eignet sich für erfahrene Hundehalter, die viel Platz und Zeit haben, um ihm ausreichend Bewegung zu bieten. Ein Haus mit Garten oder Zugang zu großen Freiflächen ist ideal, damit der Deerhound seinem natürlichen Bewegungsdrang nachgehen kann. Aufgrund seines ruhigen Charakters kann er gut in eine Familie integriert werden, allerdings sollten potenzielle Halter mit seinem starken Jagdtrieb umgehen können.
Bewegungs- und Beschäftigungsbedarf
Deerhounds haben einen hohen Bewegungsbedarf und benötigen täglich ausgedehnte Spaziergänge oder Freilauf auf gesicherten Flächen. Sie sind keine Hyperaktiven, aber ihre Größe und ihre Geschwindigkeit erfordern viel Bewegung, um fit und gesund zu bleiben.
- Körperliche Bewegung: Deerhounds lieben es, in weiten, offenen Flächen zu rennen, und benötigen tägliche lange Spaziergänge (mindestens 1 bis 2 Stunden), um fit und gesund zu bleiben.
- Geistige Stimulation: Intelligenzspiele und leichte Gehorsamkeitsübungen sind nützlich, um ihren Verstand zu beschäftigen, da sie leicht zur Langeweile neigen können.
Tipps zur Sozialisierung und Zusammenleben
Hier sind einige Tipps zur Sozialisierung und zum Zusammenleben mit einem Deerhound:
- Frühe Sozialisierung: Der Deerhound sollte früh an andere Hunde und Tiere gewöhnt werden, um seinen Jagdtrieb zu kontrollieren.
- Belohnungsorientiertes Training: Positive Verstärkung und Geduld sind wichtig, da der Deerhound eigenständig ist und nicht immer sofort auf Kommandos reagiert.
- Regelmäßige Bewegung: Tägliche, ausgedehnte Spaziergänge oder Freilauf sind wichtig, um seinen hohen Bewegungsdrang zu befriedigen.
- Soziale Interaktion: Deerhounds sind anhänglich und genießen es, Zeit mit ihrer Familie zu verbringen, weshalb regelmäßige Interaktion wichtig ist.
- Geduld und Konsistenz: Eine ruhige, aber konsequente Erziehung hilft, den Deerhound gut zu führen, ohne seinen unabhängigen Charakter zu unterdrücken.
Platzbedarf und Wohnsituation
Deerhounds brauchen viel Platz und sind besser in großen Häusern mit Garten oder in ländlichen Gegenden aufgehoben. Sie sind keine Hunde für enge Stadtwohnungen, da sie ihren Bewegungsdrang nicht ausreichend ausleben können. Außerdem sollten potenzielle Halter sicherstellen, dass der Garten gut eingezäunt ist, um ihren Jagdtrieb unter Kontrolle zu halten.
- Geeignet für: Häuser mit Garten, ländliche Umgebung, aktive Halter
- Nicht geeignet für: Kleine Wohnungen, enge Stadtwohnungen ohne Freiflächen
Herkunft und Geschichte
Die Geschichte des Deerhounds reicht bis ins Mittelalter zurück, wo er in Schottland von Adligen gezüchtet wurde, um Hirsche zu jagen. Er war der bevorzugte Jagdhund der schottischen Clans und ein Symbol des Adels, da die Haltung dieser Hunde dem Adel vorbehalten war. Diese Rasse wurde für ihre Ausdauer, Schnelligkeit und ihr unermüdliches Jagdverhalten geschätzt. Im 19. Jahrhundert, als die Hirschjagd in Großbritannien zurückging, geriet der Deerhound fast in Vergessenheit, doch Enthusiasten begannen, die Rasse wiederzubeleben.
Fazit
Der Deerhound ist ein majestätischer, sanfter Riese mit einem ruhigen und freundlichen Wesen. Er eignet sich besonders gut für Halter, die viel Platz und Zeit für Bewegung haben und die seinen Jagdinstinkt verstehen. Mit der richtigen Pflege und Erziehung ist der Deerhound ein treuer und angenehmer Begleiter, der die Nähe seiner Familie schätzt und gleichzeitig viel Freiheit braucht.
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Ja, der Deerhound hat ein ruhiges und freundliches Wesen und kann ein guter Familienhund sein, wenn er genügend Platz und Bewegung bekommt.
Deerhounds benötigen täglich ausgedehnte Spaziergänge und viel Platz, um zu rennen. Sie sind zwar ruhig im Haus, haben aber draußen einen hohen Bewegungsdrang.
Deerhounds können aufgrund ihres starken Jagdtriebs Probleme mit kleineren Haustieren haben, wie Katzen oder Kleintieren.
Die Lebenserwartung eines Deerhounds liegt bei etwa 8 bis 11 Jahren.
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