Islandhund
Der Islandhund (auch als Isländischer Schäferhund bekannt) ist eine mittelgroße, robuste und fröhliche Hunderasse, die auf Island für das Hüten von Schafen und anderen Nutztieren gezüchtet wurde. Er gilt als eine der ältesten Hunderassen Europas und ist der einzige Hund, der seinen Ursprung auf Island hat. Der Islandhund ist bekannt für sein lebhaftes, freundliches Wesen und seine Wachsamkeit. Aufgrund seiner Arbeitsfreude und seiner engen Bindung zu seiner Familie ist er ein idealer Begleiter für aktive Familien.
Beim Islandhund gibt es zwei Fellvarianten, aber ansonsten keine deutlichen Zuchtlinienunterschiede:
- Kurzhaariger Islandhund: Hat ein kurzes, dichtes Fell mit einer dicken Unterwolle, die ihn wetterfest macht.
- Langhaariger Islandhund: Trägt längeres, weiches Fell, das ebenfalls eine dichte Unterwolle hat.
Beide Varianten sind für ihre Wetterbeständigkeit bekannt und zeichnen sich durch ihr freundliches und lebhaftes Wesen aus.
Erziehung und Training
Der Islandhund ist intelligent, arbeitsfreudig und lernt schnell. Er ist jedoch auch eigenständig und kann stur sein, was eine konsequente, aber liebevolle Erziehung erfordert. Da der Islandhund von Natur aus wachsam ist, hat er einen ausgeprägten Schutztrieb und neigt dazu, zu bellen. Dies macht ihn zu einem guten Wachhund, erfordert aber auch gezieltes Training, um übermäßiges Bellen zu verhindern.
Positive Verstärkung funktioniert am besten, um ihn zu motivieren, da er auf Lob und Belohnungen sehr gut reagiert. Frühzeitige Sozialisierung und ein strukturiertes Training sind wichtig, damit der Islandhund in verschiedenen Situationen ausgeglichen bleibt.
Fütterungsempfehlung
Für einen ausgewachsenen Islandhund (10–18 kg) wird folgendes Fütterungsschema empfohlen:
- Trockenfutter: 250–400 g pro Tag, auf zwei Mahlzeiten verteilt.
- Nassfutter: 600–800 g pro Tag, ebenfalls auf zwei Mahlzeiten aufgeteilt.
Die genaue Futtermenge sollte an das Aktivitätslevel des Hundes angepasst werden. Ein Islandhund, der viel arbeitet oder sich häufig draußen aufhält, benötigt möglicherweise mehr Futter, um seinen Energiebedarf zu decken.
pro Tag
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Pflege und Gesundheit
Das dichte, wetterfeste Fell des Islandhundes benötigt regelmäßige Pflege. Wöchentliches Bürsten ist ausreichend, um lose Haare und Verfilzungen zu entfernen. Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst sollte das Bürsten intensiver erfolgen, um die dicke Unterwolle zu pflegen. Die Rasse gilt als relativ gesund und robust, doch wie bei allen Hunden können bestimmte genetische Erkrankungen auftreten:
Typische Krankheiten:
- Hüftdysplasie: Eine Fehlbildung des Hüftgelenks, die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursachen kann.
- Patellaluxation: Eine Verschiebung der Kniescheibe, die zu Lahmheit führen kann.
- Augenerkrankungen: Einige Islandhunde können genetische Augenprobleme wie Katarakte entwickeln.
Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung tragen dazu bei, die Gesundheit des Islandhundes zu erhalten.
Charakter und Wesen
Der Islandhund ist bekannt für sein freundliches, lebhaftes und fröhliches Wesen. Er liebt es, in der Nähe seiner Familie zu sein und ist sehr menschenbezogen. Sein starker Schutz- und Hüteinstinkt macht ihn zu einem zuverlässigen Wachhund, der wachsam ist und seine Familie schützt. Er ist neugierig, verspielt und liebt es, aktiv zu sein, weshalb er sich besonders gut für aktive Haushalte eignet.
Positive Eigenschaften:
- Freundlich und menschenbezogen
- Wachsam und beschützend
- Anpassungsfähig und robust
Negative Eigenschaften:
- Neigt dazu, viel zu bellen
- Benötigt viel Bewegung und geistige Auslastung
- Fellwechsel erfordert intensive Pflege
Geeignete Aufgaben und Einsatzbereiche
Der Islandhund ist ein vielseitiger Hund, der sich für verschiedene Aufgaben eignet:
- Hütehund: Als ursprünglich gezüchteter Hütehund eignet er sich hervorragend für Hüteaufgaben.
- Wachhund: Durch seinen starken Schutzinstinkt ist der Islandhund ein zuverlässiger Wachhund, der sein Zuhause und seine Familie bewacht.
- Familienhund: Mit seinem freundlichen und ausgeglichenen Wesen ist der Islandhund ideal als Familienhund, der sich gut mit Kindern versteht.
- Hundesport: Seine Arbeitsfreude und Intelligenz machen ihn zu einem ausgezeichneten Kandidaten für Hundesportarten wie Agility und Obedience.
FCI Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
Diese Gruppe umfasst Hunde mit ursprünglichem Aussehen wie den Spitz, die oft dichte, doppelte Fellmäntel haben und für ihre Anpassungsfähigkeit an kaltes Klima bekannt sind.
Für wen ist die Hunderasse geeignet?
Der Islandhund eignet sich besonders gut für aktive Familien oder Einzelpersonen, die viel Zeit im Freien verbringen und ihm ausreichend Bewegung und geistige Stimulation bieten können. Er ist der ideale Begleiter für Menschen, die einen treuen, robusten und freundlichen Hund suchen, der gerne Teil des Familienlebens ist. Seine Bellfreudigkeit und sein Schutztrieb machen ihn weniger geeignet für Menschen, die in dicht besiedelten Wohngebieten leben oder einen ruhigen Hund suchen.
Bewegungs- und Beschäftigungsbedarf
Der Islandhund hat einen hohen Bewegungsbedarf und benötigt täglich mindestens 1,5 bis 2 Stunden Bewegung. Lange Spaziergänge, Wanderungen und Spiele im Freien sind ideal, um ihn körperlich und geistig auszulasten. Er liebt es, zu arbeiten, und braucht Herausforderungen wie Suchspiele oder Hundesportarten, um glücklich und ausgeglichen zu sein. Ohne ausreichende Beschäftigung kann er gelangweilt und destruktiv werden.
Tipps zur Sozialisierung und Zusammenleben
Frühe Sozialisierung ist entscheidend, um den Islandhund an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Regelmäßiger Kontakt mit anderen Hunden und neuen Situationen hilft, sein soziales Verhalten zu stärken und seinen Schutztrieb zu kontrollieren. Eine klare, aber liebevolle Erziehung und konsequentes Training sorgen dafür, dass der Islandhund ein gehorsamer und ausgeglichener Begleiter wird.
Platzbedarf und Wohnsituation
Der Islandhund ist ein aktiver Hund, der viel Platz benötigt, um sich zu bewegen. Ein Haus mit Garten oder ein ländliches Umfeld sind ideal für ihn, da er es liebt, draußen zu spielen und seine Energie abzubauen. In einer Wohnung kann er sich wohlfühlen, wenn er regelmäßig ausreichend Auslauf und Beschäftigung bekommt. Ein eingezäunter Garten ist von Vorteil, da der Islandhund gerne spielt und draußen aktiv ist.
Herkunft und Geschichte
Der Islandhund ist eine der ältesten Hunderassen Europas und wurde vor über 1000 Jahren von den Wikingern nach Island gebracht. Ursprünglich wurde er als Hütehund gezüchtet, um Schafe und andere Nutztiere zu hüten und das Vieh vor Raubtieren zu schützen. Der Islandhund war ein unverzichtbarer Teil des isländischen Bauernlebens und wurde aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit an das raue Klima geschätzt. Heute ist er eine seltene, aber geschätzte Rasse, die sowohl als Arbeitshund als auch als Familienhund beliebt ist.
Fazit
Der Islandhund ist ein aktiver, freundlicher und treuer Begleiter, der sich sowohl als Hüte- und Wachhund als auch als Familienhund hervorragend eignet. Mit seinem lebhaften Wesen und seiner starken Bindung zu seiner Familie bringt er viel Freude in das Leben seiner Besitzer. Wer bereit ist, ihm die notwendige Bewegung, geistige Stimulation und Pflege zu bieten, findet in einem Islandhund einen loyalen und fröhlichen Freund.
Verhaltensweisen
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Mindestens 1,5 bis 2 Stunden Bewegung pro Tag, kombiniert mit geistiger Stimulation.
Ja, der Islandhund ist freundlich und verspielt und eignet sich gut als Familienhund für Haushalte mit Kindern.
Die Preise für einen Islandhund-Welpen liegen zwischen 1200 und 1800 Euro.
Ja, er kann in einer Wohnung leben, solange er ausreichend Bewegung und Auslauf bekommt. Ein Haus mit Garten ist jedoch ideal.
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